Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

RAMBA ZAMBA

Regie: Sobo Swobodnik

90 min / ab 12 Jahren

RAMBA ZAMBA ist ein Film über Inklusion, Integration und Parti­zi­pa­tion anhand des Theaters Rambazamba aus Berlin, an dem exem­plarisch abzu­lesen ist, wie selbiges in diesem Fall von behinder­ten und nicht behinderten Menschen / Schauspieler­Innen besten­falls funktioniert. Ein Theater, das seit mittler­weile dreißig Jahren dieses inklusive, integrative Mit­einander tagtäglich eindrucks­voll lebt und sich erarbeitet. Der Film begleitet die geistig und körperlich beeinträchtigten Schauspieler­Innen filmisch über ein halbes Jahr hinweg anhand einer Theater­produktion vom Anfang der Proben bis zur Premiere. Dabei wird der Film zum Teil auch von den Porträtierten selbst beeinflusst, quasi inklusiv mit­bestimmt, indem sie ihre eigene Sicht und Wahr­nehmung, ihren Blick auf die Wirklich­keit selbst filmisch festhalten.

SPARTA

Regie: Ulrich Seidl

99 min / ab 16 Jahren

Vor Jahren hat es den Mittvierziger Ewald nach Rumänien verschlagen. Jetzt wagt er einen Neuanfang. Er verlässt seine Freundin und zieht in die verarmte, ländliche Einöde, wo er mit Jungen aus der Umgebung ein verfallenes Schulgebäude zu einer Festung ausbaut. Die Kinder entdecken dort eine Unbeschwertheit, die sie so nicht kannten, doch der Argwohn der Dorfbewohner lässt nicht lange auf sich warten. Und Ewald muss sich einer lange verdrängten Wahrheit stellen. SPARTA von Ulrich Seidl erzählt von der Unentrinnbarkeit der eigenen Vergangenheit und von dem Schmerz, sich selbst zu finden.

SUZUME (jap. OmU)

Regie: Makoto Shinkai

122 min / ab 12 Jahren

Suzume ist die Geschichte des Heranwachsens der 17-jährigen Protagonistin Suzume. Die Handlung spielt in verschiedenen Katastrophengebieten Japans, in denen Suzume Türen schließen muss, die für die dortigen Verwüstungen verantwortlich sind. Suzumes Reise beginnt in einer ruhigen Stadt in Kyushu (im Südwesten Japans gelegen), als sie einem jungen Mann begegnet, der nach einer bestimmten Tür sucht. Suzume findet daraufhin eine einzelne verwitterte Tür, die aufrecht inmitten von Ruinen steht, als sei sie vor jeder Katastrophe verschont geblieben. Scheinbar von ihrer Kraft angezogen, greift Suzume nach dem Knauf … Überall in Japan beginnen sich Türen zu öffnen, was rundum verheerende Desaster mit sich bringt. Suzume muss diese Portale schließen, um weiteres Unheil zu verhindern. Die Sterne, der Sonnenuntergang und der Morgenhimmel. Innerhalb dieser Sphäre scheint es, als ob alle Zeit mit dem Himmel verschmolzen wäre … Noch nie zuvor gesehene Landschaften, Begegnungen und Abschiede … unzählige Herausforderungen erwarten Suzume auf ihrer Reise. Trotz aller Hürden wirft Suzumes Abenteuer einen Hoffnungsschimmer auf unseren eigenen Kampf gegen die schlimmsten Ängste und Fesseln, die das tägliche Leben ausmachen. Diese Geschichte über sich schließende Türen, die unsere Vergangenheit mit unserer Gegenwart und unserer Zukunft verbinden, wird einen bleibenden Eindruck in all unseren Herzen hinterlassen. Angezogen von diesen geheimnisvollen Türen, wird Suzume bald ihre Reise beginnen.

DER ILLUSIONIST (am 25. Mai um 19h00 in Anwesenheit von Helge Achenbach)

Regie: Birgit Schulz und Marita Loosen-Fox

95 min / ab 6 Jahren

„Der Illusionist“ zeichnet das schillernde Bild des erfolgreichsten Kunsthändlers der Welt: Helge Achenbach – Freund der Reichsten und Mächtigsten im Kunstbereich. Als er Rechnungen fälscht und das Ergebnis „Collage“ nennt, stürzt er tief. Gleichzeitig ist der Film eine Groteske über die Entwicklung des Kunstmarkts zur Spekulationsbörse – getrieben von Gier, Geltungssucht und der großen Illusion, der Wert eines Bildes ließe sich an seinem Preis messen. Und ein Film über einen Mann, der sich aus dem Nichts neu erfinden muss

MUSIC

Regie: Angela Schanelec

108 min / ab 12 Jahren

Ion wird bei seiner Geburt in einer stürmischen Nacht in den griechischen Bergen gefunden und adoptiert, ohne seinen Vater oder seine Mutter gekannt zu haben. Als Erwachsener lernt er Iro kennen, die Aufseherin des Gefängnisses, in dem er nach einem tragischen Unfall inhaftiert ist. Sie scheint seine Anwesenheit zu suchen, kümmert sich um ihn, nimmt für ihn Musik auf. Ions Augenlicht beginnt zu schwinden. Von nun an wird er für jeden Verlust, den er erleidet, etwas zurückgewinnen. So wird er trotz seiner Erblindung sein Leben mehr denn je leben.

TAGEBUCH EINER PARISER AFFÄRE (franz. OmU)

Regie: Emmanuel Moure

101 min / ab 0 Jahren

Leidenschaft ist überbewertet – und hat mit Liebe erst recht nichts zu tun! Zumindest Charlotte (Sandrine Kiberlain) sieht das so. Legenden der Leidenschaft passen für sie nicht mehr ins 21. Jahrhundert – guter Sex ist schließlich auch ohne Gefühle möglich. Dementsprechend endet das erste Date mit dem verheirateten Familienvater Simon (Vincent Macaigne) bei ihr im Schlafzimmer. Der ist völlig baff. In 20 Jahren Ehe hat er sich zwar oft unverbindliche Affären ersehnt, aber nie die richtige Frau dafür getroffen – bis jetzt. Scheidungsdruck und ernstzunehmende Gefühlen sind von der beziehungsverdrossenen Charlotte nicht zu befürchten. Die beiden schließen einen Pakt: Vergnügen erwünscht, Gefühle verboten. Nur solange es gutgeht. Denn die heimlich Liebenden sind nicht nur im Bett auf einer Wellenlänge, sondern lassen auch in innigen Gesprächen alle Hüllen fallen. Die gemeinsamen Stunden werden länger, die Abstände zwischen den Treffen kürzer. Schon bald müssen Charlotte und Simon einer unbequemen Wahrheit ins Auge blicken: Sie sind vielleicht mit der Leidenschaft fertig, die Leidenschaft aber noch nicht mit ihnen.