
Herzlich willkommen auf der Seite von Leipzigs schönstem Open-Air-Kino!
Wir zeigen unsere Filme immer von Donnerstags bis Samstag – bei Einbruch der Dunkelheit.
Bei Regen fällt die Vorstellung aus. In Ausnahmefällen weichen wir in unser Kino aus.
Bitte achtet auf die Wetterlage oder schreibt uns eine kurze E-Mail. Absagen veröffentlichen wir kurzfristig hier, auf Facebook und Instagram.
Online gekaufte Tickets könnt ihr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn direkt bei Cinetixx stornieren. Alternativ ist auch ein Umtausch gegen einen Gutschein möglich.
Generell müsst ihr keine Tickets im Voraus kaufen – es gibt ausreichend Sitzplätze und Karten an der Abendkasse.
Der Eintritt kostet für alle unschlagbare 8 €.

Samstag, 21. Juni, 22:00 Uhr:
DER PINGUIN MEINES LEBENS (dt. Fassung)
Regie: Peter Cattaneo
110 min / ab 6 Jahren
Tom (Steve Coogan), ein mürrischer Lehrer, durch und durch Engländer, kommt in den 1970er Jahren nach Buenos Aires, um an einem Jungeninternat Englisch zu unterrichten. Mitten in den Unruhen des Militärputsches sind auch seine Schüler aufsässig und unbelehrbar. Das macht es für Tom nicht leichter. Doch sein Leben nimmt eine ungeahnte Wendung, als er eines Tages am ölverschmutzten Strand von Uruguay einem Pinguin das Leben rettet und diesen trotz aller Bemühungen nicht wieder loswird. Der Pinguin zieht auf Toms Terrasse ein, wird ihm ein treuer Freund und für seine Schüler zum Pinguin des Vertrauens. Pinguine sind nämlich nicht nur wahnsinnig niedlich, sondern auch hervorragende Zuhörer …

Donnerstag, 19. Juni 22:00 Uhr:
IM PRINZIP FAMILIE
Regie: Daniel Abma
91 min / ab 0 Jahren
In einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke. Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann. Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems. Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar. IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.

Freitag, 20. Juni 22:00 Uhr:
HÜTTEN SIND FÜR ALLE DA (dt. Fassung mit engl. UT)
Regie: Birk Poßecker
91 min / FSK folgt
Der Dokumentarfilm „Hütten sind für alle da“ nimmt uns mit hinter die zerrissenen Fassaden des Leipziger Ostens. Filmemacher Birk Poßecker hat über einen Zeitraum von drei Jahren ein Stadtviertel porträtiert, welches von Gegensätzen, authentischen Geschichten und Persönlichkeiten geprägt ist. Fragile Momentaufnahmen untermalt durch einen trashig-romantischen VHS-Vibe. Dieser Dokumentarfilm flimmert mit seinen unscharfen Trennlinien zwischen gestern und heute und wirft dabei die immerwährenden Konflikte in angesagten Stadtvierteln auf: Verdrängung, Ungleichheit und Rassismus. Das Ganze wird getragen vom Charme seiner Bewohnerinnen und Bewohner sowie von der ruinenhaften Schönheit des Leipziger Ostens. Ob autonome Hausbesetzende, vitale Senior:innen inmitten einer Waffenverbotszone oder der persische Teppichladen – hier finden alle irgendwie statt. Und dass das so bleiben soll, wünscht sich dieser Dokumentarfilm mit jedem einzelnen Frame.

Freitag, 27. Juni, 22:00 Uhr:
DER WEEDTRAIN DER NEVER ANCAME
Regie: WyrdTrainFilms
60 min / ab 18 Jahren
We proudly present: „Der Weedtrain der never ancame. Ein Kartoffel-Western über den Untergang der Industriekultur in den quirligen Zeiten der Cannabislegalisierung.” Im Neuen Schauspiel Leipzig.
Der extraordinäre Independent-Film lässt keine Wünsche offen: Neben Weed, Scharmützel und einem Wechselbad der Gefühle drängen sich schonungslose Einblicke, Zeitgeschichtliches und erlesene Tonstücke auf.
Wie verändert(e) sich der Leipziger Westen und welche letzten informellen Räume sind im Wandel? Diese Mockumentary schrammt an der Realität und zeigt lebendige Szenen aus vergangenen Epochen ist wahr!
Die WyrdTrainFilms-Entourage begibt sich auf den Weg, einen Film zu machen, und dreht immer größere Kreise. Der Startpunkt ist das alljährliche Kinokabarett für Filmschaffende Kino Datsche 2024. Es folgt die Expansion von Plot und Crew – Ansprüche und Formate wachsen gemeinsam.
Im irrwitzigen Glauben an die Vereinbarkeit von Intentionen und chaos magic am Set, entstehen wunderbare Momente, unverblümte Dialoge und grob-subtile Durchbrüche echter Emotionen. Eine Konstante: Musik, die einen in den Sessel drückt von den Lokalhelden Radium Palazzo und vielen mehr.
Das Cannabis-Thema ist aktuell relevant, die letzten Ruinen von Leipzig West zum Abriss verdammt und nun beides filmisch archiviert!

Donnerstag, 26. Juni, 22:00 Uhr:
Open Air Dok Sommer zum CSD: SABBATH QUEEN (engl./ hebrä. OmU)
Regie: Sandi Simcha DuBowski
105 min / ab 18 Jahren
„Wer bist du, dass du es wagst, etwas zu ändern!?“, erzürnt sich Yisrael Meir Lau, einst aschkenasischer Oberrabbiner von Israel, über nicht-orthodoxe Bestrebungen im Judaismus. Sein Neffe, der queere Aktivist Amichai Lau-Lavie, gibt eine Antwort, die es in sich hat: 1961 am israelischen Unabhängigkeitstag geboren, 38 Generationen von Rabbinern auf der Ahnentafel, Sohn eines Holocaust-Überlebenden, Dragqueen, inzwischen ebenfalls ordinierter Rabbi und spiritueller Anführer einer überkonfessionellen jüdischen Gemeinde in New York. Amichai will ein „Virus im System“ sein, um patriarchale Traditionen zu brechen und das Judentum menschlicher, offener zu gestalten. Sein Drag-Alter-Ego mahnt: „Erlösung kommt nur durch Grenzüberschreitung!“
Über zwanzig Jahre begleitete Regisseur Sandi DuBowski seinen Protagonisten. Die lange Produktionszeit erlaubte ihm, verschiedene Lebensabschnitte zu dokumentieren, Amichai feiernd, weinend, zweifelnd und triumphierend zu zeigen. Unterstützer*innen und Kritiker*innen kommentieren dabei jede Entscheidung und Lebenswende. So entsteht ein komplexes Porträt, das nicht nur Amichai, sondern auch seine Familie und Gemeinde einfühlsam vorstellt. Eine inspirierende Geschichte, die Hoffnung macht.
Daria Janke

Demnächst wieder:
HELDIN
Regie: Petra Volpe
92 min / ab 6 Jahren
Floria (Leonie Benesch) arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität als Pflegefachfrau in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patientinnen und Patienten und ist im Notfall sofort zur Stelle – idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, ist auf der voll belegten, ohnehin chronisch unterbesetzten Station eine Pflegekraft ausgefallen. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und einen alten Mann (Urs Bihler), der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten (Jürg Plüss) mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler und die Schicht droht völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Demnächst wieder:
DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE (dt. Fassung)
Regie: Emmanuel Courcol
104 min / ab 0 Jahren
Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er auch einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Jimmy beginnt, von einem ganz anderen Leben zu träumen…